Rot-Weiss Essen startet am Samstag (3. August, 14 Uhr) mit dem Knaller gegen Alemannia Aachen in die neue Saison der 3. Liga.
Das Problem: Der Kader der Essener steht noch nicht. Aufgrund von fehlenden Zugängen und Verletzungen standen RWE-Coach Christoph Dabrowski zu wenig Akteure im Test gegen Bayer Leverkusen zur Verfügung.
Eine Baustelle konnte nun aber überraschend schnell geschlossen werden. Denn Dabrowski bekommt seinen Wunschspieler Ahmet Arslan. Der Deal schien schon geplatzt, auch Essens Sportdirektor Marcus Steegmann hatte öffentlich einen Haken hinter das Thema gesetzt.
Zu groß schien die Hürde, die finanziellen Wünsche aller Seiten zu erfüllen, denn Arslan hatte beim 1. FC Magdeburg, wo er sportlich keine Rolle mehr spielte, noch einen gut dotierten Vertrag bis 2026.
Aber offenbar haben sich alle Seiten noch etwas bewegt, daher ging es nun ganz schnell und Dabrowski hat schon gegen Aachen eine prominente Alternative mehr für die Offensive. Auf Instagram postete Arslan vor der Vorstellung vielsagend: "Die schwersten Wege führen zu den schönsten Zielen."
Nach der Verpflichtung hoffen alle Essener, dass Arslan an die Form der Spielzeit 2022/23 anknüpfen kann. Für Dynamo Dresden gelangen ihm in dieser Spielzeit in 39 Pflichtspielen 31 Tore und elf Vorlagen. Mit 25 Toren wurde er Torschützenkönig in der 3. Liga.
Eine Baustelle geschlossen, bleiben noch mindestens zwei. Denn die Essener suchen weiter für die Offensive. Neben Arslan haben die Essener weiterhin Interesse an Manuel Wintzheimer, der 25-Jährige steht noch beim 1. FC Nürnberg unter Vertrag. Im letzten Jahr war er ausgeliehen an Arminia Bielefeld.
Zudem empfehlen sich in diesen Tagen Sandro Plechaty und Mouad El Fanis für einen Vertrag. Plechaty, dessen auslaufendes Papier in Essen nicht verlängert wurde, hofft auf eine zweite Chance bei RWE: Gegenüber der WAZ sagte Sportdirektor Marcus Steegmann: "Die Planung war ursprünglich auf ein 4-2-3-1 ausgerichtet. Jetzt sieht es anders aus, obwohl wir weiterhin flexibel sind, auch in der letzten Saison haben wir ab und an mit einer Dreierkette gespielt. Die Schiene ist eher die Idealposition von Sandro, das stimmt. Wir werden in den nächsten Tagen sehen, wie es weitergeht."
El Fanis (20) ist aktuell vereinslos und stand zuletzt in der zweiten belgischen Liga bei Standard Lüttich 16 FC unter Vertrag. Für die Belgier absolvierte er seit 2022 22 Zweitliga-Partien, in denen er zwei Treffer erzielte.
Beim Testspiel am Freitagabend gegen den amtierenden Double-Sieger und Europa League-Finalisten Bayer 04 Leverkusen stand er allerdings - im Gegensatz zu Sandro Plechaty - nicht im Kader.
Trotzdem ist El Fanis wohl weiterhin eine Alternative für eine Verpflichtung. Cheftrainer Christoph Dabrowski antwortete auf RS-Nachfrage: "Das ist ein junger Spieler, den wir uns mal angucken wollten. Am Montag und Dienstag kommt er auch nochmal zum Training. Er hat sehr spannende Ansätze gezeigt. Deswegen möchte ich ihn mir nochmal anschauen."